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Bewerbungserfolg: So schreiben Sie die perfekte Bewerbung

M. Rosenhein Von M. Rosenhein
Überprüft durch Pia von Beren
Zuletzt bearbeitet am:

Das Wichtigste in Kürze – worauf kommt es an? 

  • Passgenauigkeit: Eine Bewerbung sollte sich auf das spezifische Stellenprofil und die Anforderungen des Unternehmens beziehen, um die Chancen auf die gewünschte Position zu erhöhen.
  • Authentizität: Eine Bewerbung sollte ein ehrliches und wahres Abbild des Bewerbers sein, um Vertrauen beim potenziellen Arbeitgeber aufzubauen.
  • Marketing: Eine Bewerbung sollte das “Produkt” Bewerber in einem positiven Licht präsentieren und die Vorteile des Bewerbers für das Unternehmen hervorheben.

In der heutigen Wirtschaftswelt wird die Bedeutung von Bewerbungen oft unterschätzt, obwohl sie eine entscheidende Rolle beim Berufseinstieg oder Berufswechsel spielen. Eine Bewerbung ist die erste Arbeitsprobe, die ein potenzieller Arbeitgeber von einem Bewerber erhält und sie muss deshalb sorgfältig vorbereitet werden.

Eine zeitgemäße Bewerbung besteht aus drei wichtigen Faktoren: Marketing, Passgenauigkeit und Authentizität. Diese Faktoren sind immer in einem wechselseitigen Zusammenspiel und sollten in einer Balance gehalten werden.

Ein wichtiger Aspekt ist das Marketing, welches sich auf die Darstellung der eigenen Fähigkeiten und Erfahrungen konzentriert. Bewerber sollten sich als das passende “Produkt” präsentieren, indem sie ihre Stärken und Erfahrungen gut vorbereitet und an die Bedürfnisse des Unternehmens angepasst präsentieren.

Passgenauigkeit ist ein weiterer wichtiger Faktor, da kein Unternehmen Fehleinkäufe oder Fehlbesetzungen leisten kann. Arbeitgeber überlegen sorgfältig, welches Profil die zu besetzende Stelle beinhalten sollte und welches Profil der neue Mitarbeiter besitzen sollte. Bewerber sollten deshalb das Stellenprofil sorgfältig lesen und sich darauf abstimmen.

Authentizität ist der dritte Faktor, der in einer Bewerbung wichtig ist. Bewerber sollten sich nicht in reiner Selbstdarstellung ergehen, sondern ehrlich und authentisch sein.

Das Bewerbungsanschreiben

Das Bewerbungsanschreiben ist ein wichtiger Bestandteil der Bewerbungsunterlagen und kann oft als der schwierigste Teil betrachtet werden. Es ist wichtig, dass man in einem knappen Text möglichst viele Gründe darlegt, warum man für die vorliegende Stelle die beste Wahl ist. Ein Anschreiben sollte wie eine leckere Soße sein, die lange auf die wesentlichen Aromen eingekocht wurde – alles Wässrige sollte vermieden werden.

Im Allgemeinen gibt es zwei Arten von Anschreiben: das Anschreiben auf ein konkretes Stellenangebot und das Initiativanschreiben.

Das Anschreiben auf ein konkretes Stellenangebot muss sorgfältig auf das Anforderungsprofil des Angebots analysiert werden, bevor man mit der Beantwortung beginnt. Welche Übereinstimmungen kann man besonders hervorheben und wie kann man die Argumentation glaubhaft und überzeugend präsentieren?

Das Initiativanschreiben erfordert, dass man sich selbst überzeugend in Szene setzt, da kein vorliegendes Stellenprofil vorhanden ist. In diesem Fall sollten man allgemeine Informationen über den potenziellen Arbeitgeber suchen und sich an seinen eigenen Stärken orientieren.

Es ist wichtig zu beachten, dass ein Anschreiben auf ein Stellenangebot immer wieder neu konzipiert werden sollte, um die notwendige Individualität und Passgenauigkeit zu erreichen.

Vorlage bzw Muster eines Bewerbungsanschreibens

Sehr geehrte Damen und Herren,

mit großem Interesse habe ich Ihre Stellenanzeige gelesen und bin überzeugt davon, dass ich der ideale Kandidat für die ausgeschriebene Position bin.

Ich bringe [Anzahl] Jahre Erfahrung in [Branche/Position] mit und habe in dieser Zeit [beispielhafte Leistungen/Erfolge erwähnen]. Besonders stolz bin ich auf meine Erfolge in [beispielhafter Erfolg], welche ich durch meine [relevanten Fähigkeiten/Kenntnisse] erreicht habe.

Ich bin davon überzeugt, dass ich eine wertvolle Verstärkung für Ihr Team sein werde und bin bereit, meine Fähigkeiten und Erfahrungen zum Nutzen Ihres Unternehmens einzubringen. Ich bin motiviert, mich in die Aufgaben und Ziele Ihres Unternehmens einzubringen und dazu beizutragen, diese erfolgreich umzusetzen.

Ich stehe Ihnen gerne für ein persönliches Gespräch zur Verfügung und bin dankbar für die Möglichkeit, meine Qualifikationen und Erfahrungen näher zu präsentieren.

Mit freundlichen Grüßen,

[Name]

Anlagen: Lebenslauf, Arbeitszeugnisse

Die 10 häufigsten Fehler bei einer Bewerbung

  1. Rechtschreibfehler und Grammatikfehler
  2. Unvollständige oder ungenaue Informationen
  3. Fehlende oder unpassende Anlagen
  4. Fehlende oder unangemessene Anschreiben
  5. Unprofessionelles oder unpassendes Design
  6. Unangemessen oder unprofessionelles Foto
  7. Unangemessene oder fehlende Referenzen
  8. Unangemessene oder fehlende Zertifikate
  9. Fehlende oder unangemessene Angaben zur Verfügbarkeit
  10. Unangemessene oder fehlende Angaben zu Gehaltsvorstellungen

Der Lebenslauf

Das wichtigste in einem Lebenslauf:

  • Persönliche Angaben (Name, Anschrift, Kontaktdaten, Geburtsdatum, Familienstand)
  • Ausbildung (Schulbildung, Hochschul- oder Universitätsabschlüsse, Weiterbildungen)
  • Berufserfahrung (Arbeitserfahrungen in chronologischer Reihenfolge, inklusive Position, Unternehmen und Zeiträume)
  • Kenntnisse und Fähigkeiten (z.B. Sprachkenntnisse, EDV-Kenntnisse, Führerschein etc.)
  • Zusatzqualifikationen (z.B. Zertifikate, Auszeichnungen, ehrenamtliche Tätigkeiten)
  • Referenzen (optional, aber empfehlenswert, um die eigene Qualifikation zu untermauern)
  • Angaben zu Hobbys und Interessen (optional, kann aber dazu beitragen, das eigene Profil abzurunden)

Der Lebenslauf ist ein unverzichtbarer Teil einer Bewerbung und spiegelt den Verlauf des beruflichen Lebens wider. Es ist wichtig, dass er für den Leser, also den potenziellen Arbeitgeber, stimmig, übersichtlich und aussagekräftig ist. Ein unspannender und langweiliger Lebenslauf kann das Interesse des Lesers schnell verlieren.

Es ist wichtig, dass der Lebenslauf lückenlos und mit einem nachvollziehbaren roten Faden präsentiert wird. Es gibt keine Pflicht, den Lebenslauf klassisch von der Schulzeit an herunterzuschreiben. Es gibt verschiedene Arten von Lebensläufen wie zum Beispiel den klassischen Lebenslauf, den amerikanischen Lebenslauf, den europäischen Lebenslauf oder einen Lebenslauf mit eigenen inhaltlichen Überschriften.

Es ist wichtig zu beachten, dass es keine einzige Standardform des Lebenslaufs gibt und es sinnvoll sein kann, mehrere Versionen des Lebenslaufs für verschiedene Stellenprofile anzufertigen. Es ist wichtig, sich an den Anforderungen des jeweiligen Stellenangebots zu orientieren und die eigenen Stärken und Erfahrungen darzustellen.

Was darf in keiner Bewerbung fehlen?

ElementDetails
Anschreiben– Personalisierung an den Empfänger
– Passgenauigkeit zur Stellenausschreibung
– Argumentation für die Eignung für die Stelle
Lebenslauf– Lückenloser Verlauf des beruflichen Lebens
– Schwerpunkte entsprechend der Stellenausschreibung
– Darstellung von Schwächen und Brüchen
Zeugnisse– Beglaubigte Kopien der letzten Arbeitszeugnisse
– Relevante Zertifikate oder Auszeichnungen
Referenzen– Kontaktdaten von mindestens einem früheren Vorgesetzten oder Kollegen
– Bereitschaft dieser Person, als Referenz zur Verfügung zu stehen
Anlagen– Relevante Dokumente wie z.B. Projektberichte oder Arbeitsproben
– Fotos oder Videos, falls erforderlich

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass eine Bewerbung eine wichtige Arbeitsprobe ist, die sorgfältig vorbereitet werden sollte. Eine erfolgreiche Bewerbung beinhaltet die richtige Balance von Marketing, Passgenauigkeit und Authentizität.

Finale: Das Vorstellungsgespräch 

Ein Vorstellungsgespräch ist ein wichtiger Bestandteil des Bewerbungsprozesses und kann oft entscheidend sein, ob man eine Stelle erhält oder nicht. Es ist daher unerlässlich, sich gründlich auf das Gespräch vorzubereiten. Dazu gehört sowohl die Vorbereitung auf formale Aspekte wie Anreise und Kleidung, als auch auf inhaltliche Aspekte wie Argumentation und Präsentation.

Ein Vorstellungstraining kann dabei helfen, sich auf das Gespräch vorzubereiten und die eigene Performance zu verbessern. Es gibt verschiedene Schwerpunkte, auf die man sich im Training konzentrieren kann, wie zum Beispiel Argumentationsaufbau, Persönlichkeit und Rhetorik. Eine Videoanalyse kann dabei helfen, die eigene Performance zu bewerten und konkrete Verbesserungsvorschläge zu erhalten.

5 Tipps für ein erfolgreiches Vorstellungsgespräch

  1. Vorbereitung: Machen Sie sich vor dem Gespräch mit dem Unternehmen und der Stellenbeschreibung vertraut und überlegen Sie sich, welche Fähigkeiten und Erfahrungen Sie besonders hervorheben möchten.
  2. Authentizität: Seien Sie ehrlich und authentisch, statt zu versuchen, jemand anderes zu sein.
  3. Beispiele: Bringen Sie konkrete Beispiele aus Ihrem bisherigen Berufsleben oder von Projekten, die Sie geleitet haben, um Ihre Fähigkeiten zu untermauern.
  4. Fragen stellen: Zeigen Sie Interesse an dem Unternehmen und der Stelle, indem Sie Fragen über die Aufgaben und die Unternehmenskultur stellen.
  5. Körpersprache: Achten Sie auf Ihre Körpersprache während des Gesprächs und versuchen Sie, eine positive und selbstbewusste Ausstrahlung zu haben.

Vermeiden Sie unbedingt diese 10 Fehler

  1. Unvorbereitet sein auf die Stellenbeschreibung und das Unternehmen
  2. Unpünktlich sein
  3. Unangemessen gekleidet sein
  4. Negative oder unflätige Bemerkungen über frühere Arbeitgeber oder Kollegen machen
  5. Keine oder unangemessene Fragen stellen
  6. Unangemessen oder unprofessionelles Verhalten oder Körpersprache
  7. Unwahrheitsgemäße Angaben zu Qualifikationen oder Erfahrungen machen
  8. Keine oder ungenaue Informationen zu Gehaltsvorstellungen bereitstellen
  9. Zu sehr auf die eigenen Bedürfnisse und Wünsche eingehen, anstatt auf die Anforderungen des Unternehmens einzugehen
  10. Unangemessen oder unprofessionelles Verhalten nach dem Interview, z.B. unangemessene Follow-Up-Anrufe oder E-Mails.
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M. Rosenhein
Marie Rosenhein ist eine erfahrene Management-Expertin mit einer breiten Erfahrung in verschiedenen Branchen. Sie hat einen Hintergrund in Wirtschaftswissenschaften und hat sich auf die Bereiche Strategieentwicklung, Prozessoptimierung und Change Management spezialisiert. Sie hat mehrere Jahre in leitenden Positionen in großen Unternehmen verbracht und hat umfangreiche Erfahrungen in der Umsetzung von erfolgreichen Managementprojekten gesammelt. Marie ist eine gefragte Rednerin auf Konferenzen und Veranstaltungen und teilt gerne ihr Wissen und ihre Erfahrungen mit anderen. Sie schreibt regelmäßig Beiträge für Fachzeitschriften und Online-Publikationen und ist auch aktiv in sozialen Medien, wo sie ihre Gedanken und Erfahrungen zu aktuellen Managementthemen teilt. In ihrer Freizeit hat Marie eine Leidenschaft für Reisen und Kultur. Sie genießt es, neue Orte und Kulturen zu entdecken und sammelt gerne Erinnerungen und Eindrücke von ihren Reisen. Sie ist auch eine begeisterte Leserin und verbringt gerne Zeit damit, sich in Büchern zu verlieren.

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